Wie ist die Lage bei VIA Pflege?
SeitenWechsel bietet Perspektivwechsel und Einblicke in Lebenswelten, mit denen unsere Teilnehmer/innen sonst wenig Berührung haben. Diese Einblicke möchten wir auch jetzt, während der Corona-Pandemie, bieten, wenn unsere Arbeit nicht durchführbar ist wie sonst.
Wir haben Dirk Niklowitz, Geschäftsführer der VIA Pflege gGmbH gefragt, wie es den Kolleginnen und Kollegen, den Klientinnen und Klienten in seiner Einrichtung geht. VIA Pflege bietet unter anderem Wohngemeinschaften und Tagespflege für Menschen mit Demenz.
SeitenWechsel: Wie sieht die Lage bei Ihnen aus?
Dirk Niklowitz: Aktuell ist die Lage stabil. Alle Empfehlungen zum Schutz der von uns gepflegten Menschen versuchen wir gewissenhaft umzusetzen. Es gibt Verunsicherungen. Gerade die Kontaktbeschränkungen sind für Menschen mit Demenz und deren Angehörige eine große Belastung. Vieles geht hier über Körperkontakt und Nähe. Gerade dies ist in diesen Tagen nicht möglich. Der Alltag ist „unwirklich“ geworden – für alle. Die Krise ist Alltag geworden.
SeitenWechsel: Wie können die Menschen Sie als Einrichtung unterstützen?
Dirk Niklowitz: Wir wünschen uns, dass sich alle Menschen an die sinnvollen Maßnahmen zur Vermeidung einer raschen Ausbreitung des Coronavirus halten. Nur so haben auch die ganz schwachen und alten Menschen in unserer Gesellschaft eine Chance –eine Überlebenschance.
SeitenWechsel: Welche guten Seiten hat die Situation im Moment? Was könnte positives daraus entstehen?
Dirk Niklowitz: Unser Eindruck ist, dass eine neue Solidarität in dieser Krise entsteht. Wir erfahren viel Engagement und Hilfsbereitschaft. Und lernen gerade, wie fragil unsere menschliche Existenz ist. Die Welt wird hoffentlich nach der Pandemie eine andere, bessere Welt sein.